Wie alles begann…

„Wir hätten da auch noch einen etwas außergewöhnlichen Vorschlag…“ 

So leiteten Frau Topel, Klassenlehrerin der 10a, und ihre beiden Elternvertreterinnen Christiane Specht-Rufer und Yvonne Walther die Idee im Elternabend gegen Ende der 9. Klasse vorsichtig ein. „Eine 7tägige Kreuzfahrt auf der AIDAPrima quer durch den Ärmelkanal, all inclusive“. 

Was so leichtfertig dahingesagt klang, war an dieser Stelle bereits das Ergebnis hartnäckig geführter Telefonverhandlungen von Seiten einer unermüdlichen Elternvertretung. Die Idee für etwas Besonderes zum Abschluss wurde bereits ganz zu Beginn in Klasse 5 geboren. Aus diesem Grund konnten Eltern seitdem auf ein eigens eingerichtetes und von den Elternvertretern verwaltetes Klassenkonto freiwillig monatlich kleinere Sparsummen einzahlen. 

Das Ergebnis der zusätzlichen Preisverhandlungen: absolut erschwinglich und eine tolle Überraschung für Eltern und nicht zuletzt für die Schüler selbst. Auf applaudierenden Jubel folgten emsige, geduldige Vorbereitung und nicht zuletzt riesige Vorfreude! 

Am 12.11.2022 stach man dann endlich gemeinsam in See!

 

Reiseverlauf

Tag 1: Anreise Hamburg

  • Abfahrt ICE um 7 Uhr morgens am Leipziger Hauptbahnhof in Richtung Hamburg, Aufregung kennt keine Müdigkeit!
  • In Hamburg werden unsere Koffer bereits eingeschifft, während wir noch ein paar Stündchen durch die Stadt bummeln können.
  • 14.30Uhr: Es geht an Bord! Enterung des Schiffes samt Bars und Currywurstbude
  • 19 Uhr: SCHIFF AHOI! Feierliches Auslaufen bei Cocktails (alkoholfrei!) an der Reling. Die OS Groitzsch macht sich auf, Europa zu erobern!

 

Tag 2: Seetag

  • Wir nehmen das Schiff samt aller 16 Decks in Besitz!
  • Das Angebot ist riesig: unzählige Restaurants, Bars, Gym, Pools, Discotheken, Theater, Konzerte, Shows, Akrobaten, Tanzkurse, Spiele, Kino, Geografie-Vorlesungen rund um Meer und Länder, TeensLounge, Shopping, Spa und Sauna, Schönheitssalon, Starbucks, Kunstgalerie, eigenes Brauhaus (Bier aus Meerwasser – TABU-, Bierbrauseminare und Führungen), Poollandschaft, Wasserrutschen, Kletterpark, Joggingbahnen auf dem Außendeck, Skywalk aus Glas in luftiger Höhe über dem Meer und und und – Lange Weile? Keine Chance!

 

Tag 3: England/Southampton/London 

  • Anlegen im Hafen von Southampton; Ausflug mit dem Bus nach London; unterwegs lernen wir per Reisevortrag alles über den Untergang der Titanic und seine Auswirkungen für die Region.
  • Nach 1,5 Stunden Ankunft in London: Wir erkunden zu Fuß und per Themsetaxi Englands Hauptstadt.
  • Besuch von Westminster Abbey, Houses of Parliament mit Big Ben, Tower Bridge/Tower of London sowie das London Eye und kuscheln mit Eichhörnchen

 

Tag 4: Frankreich/Le Havre

  • Gemeinsame Erkundung und Shoppingtour durch das verschlafene Hafenstädtchen, in dem direkt an der Straße bergeweise Jacobsmuscheln ausgelöst werden wie Bonbons; ein frischfischiger Wind weht uns um die Nase.
  • Medizinische Erstversorgung einer entzückenden, einheimischen 92jährigen „Grandmère“, welche uns vor die Füße stürzt (es geht ihr gut)
  • In ortsansässiger Mall üben wir fleißig „Bonjour“ und „au revoir“ in jedem Geschäft.
  • Im langwierigen Stau zurück zum Schiff, singt unsere Klasse für weinende Kinder im völlig überfüllten Bus lustige Lieder und sorgt für heitere Stimmung unter Jung und Alt.

 

Tag 5: Belgien/Zeebrugge

  • Gemütlicher Spaziergang durch den Küstenort mit Besuch des breiten Sandstrandes
  • Verkostung original belgischer Schokolade in ansässiger Schokoladenfabrik, exzessiver Schokoschmuggel an Bord

 

Tag 6: Niederlande/Rotterdam

  • Aufwachen am Fuße der berühmten Erasmusbrücke mitten in der Innenstadt
  • Besuch einer Markthalle, wo wir allerlei niederländische Köstlichkeiten probieren (Käse, Stroopwafeln
  • Wir bewundern das imposante Rathaus und schlendern durch unzählige Shoppingmeilen (2 halen, 1 betalen)
  • Auf dem Weg zurück zum Schiff genießen wir den Anblick des nächtlich buntbeleuchteten und sehr beeindruckenden „Little New York

 

Tag 7: Seetag

  • Chillen, Sport, Kultur und Genuss den ganzen Tag
  • Abschied von „Jim“, dem treuen, philippinischen Currywurstverkäufer, der nach 7 Tagen Dauerbesuch unserer Schüler ein Teil der Oberschule Groitzsch geworden war
  • Überraschung durch die Schüler bei der abendlichen großen Abschlussshow auf der Bühne für ihre Lehrerin – was für eine tolle, rührende Geste

 

Tag 8: Hamburg

  • Wir sagen AHOI und bis zum nächsten Mal; allemann von Bord!
  • Rückfahrt mit dem ICE nach Leipzig
  • 16.30 Uhr: Überraschungsempfang durch die Eltern am Bahnsteig mit Blumen und Geschenken für das gesamte Betreuungspersonal; ein toller Ausklang einer tollen Woche!

„Es war eine unglaubliche Erfahrung für die Schüler und auch für mich als Klassenlehrerin. Den Mut zu haben, auch mal etwas Neues und Anderes auszuprobieren, hat sich voll und ganz gelohnt – die Schülerinnen und Schüler haben sich vom ersten Tag an begeistert und so dankbar gezeigt, ganz besonders, da sie durch die schwierigen Bedingungen der letzten Jahre lange auf eine Klassenfahrt verzichten mussten. Sie hatten sich etwas Besonderes verdient und wuchsen durch diese gemeinsame Erfahrung zu einer Art Familie zusammen, man konnte es richtig beobachten. Sie haben alles zusammen gemacht und unglaublich viele verschiedene und kulturelle Eindrücke für ihr ganzes Leben gewonnen. Es zeigt, was eine engagierte Zusammenarbeit von Schule und tollen Eltern alles erreichen kann. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar.“ (Frau Topel)

Und auch die Schüler und Schülerinnen schwärmten:

„Die geilste Klassenfahrt ever!“ (Isabell Wichmann, 10a)

„Die Abschlussfahrt war einmalig, phänomenal und einfach nur cool! Mehr geht nicht. Es war ein super Zusammenhalt und man sich noch viel besser kennengelernt. Und Jim bleibt einfach unvergessen!“ (Colin Walther, 10a)

Doch bei aller Begeisterung ist auch ein kleiner Wermutstropfen dabei:

„Wir waren ja immer schon sehr eng mit unserer Klassenlehrerin, aber jetzt noch viel mehr. Es fühlt sich so irreal an, dass ausgerechnet jetzt, wo wir uns alle so gut verstehen, auch alles zu Ende gehen soll.“ (Josefin Langrock, 10a

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